Aufruf zum 1. Mai: Zeit für die soziale Wende!
Die Corona-Pandemie schüttelt die Welt und den Arbeitsmarkt durch. Die Jahrhundert-Krise wird soziale und wirtschaftliche Narben hinterlassen. Hunderttausende waren und sind von Entlassungen betroffen oder müssen Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Nullrunden bei den Löhnen oder gar Einkommensverluste sind weit verbreitet. Besonders tiefere Einkommen sind betroffen.
Gleichzeitig rückt das Ende des Tunnels näher. Diesen Frühling verbinden weite Teile der Erwerbstätigen mit der Hoffnung, dass es aufwärts gehen kann und eine soziale Wende möglich ist – nach einem Jahr voller Angst, Unsicherheit und Verzicht.
Für die Arbeitnehmenden ist ein Weg aus der Krise mit Perspektiven, Lohnerhöhungen und Arbeitsplatzsicherheit zentral. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass unverrückbar geglaubte Muster durch die Krise auf den Kopf gestellt werden können. Diese Krise weckt den Mut der sozialen Bewegungen, schlecht bezahlte Berufe aufzuwerten und neue soziale Sicherheiten einzuführen.
Weiter gilt es, die ungerechte Einkommensverteilung offensiv zu bekämpfen. Die Kosten der Pandemie dürfen nicht die Arbeiterinnen und Arbeiter tragen, und die Krise darf nicht dazu führen, dass sich die Ungleichheiten noch verstärken. Im Gegenteil, wir kommen nur gemeinsam und solidarisch aus der Krise, und es muss für alle aufwärts gehen.
Solidarität hat eine neue Aktualität erhalten und damit auch der Kampf für Veränderung nach Jahrzenten der neoliberalen Vorherrschaft. Es braucht einen Aufschwung für die Arbeiterinnen und Arbeiter – mit Vollbeschäftigung, besseren Löhnen und einer sozialeren Altersvorsorge. Es ist Zeit für die soziale Wende!
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